Gaetano Kardinal Cicognani

italienischer kath. Theologe; Kardinal (ab 1953); Bischof (ab 1925); u. a.: Nuntius in Peru ab 1928, in Österreich ab 1936 und in Spanien ab 1938; später u. a. Präfekt der Riten-Kongregation des Vatikans

* 26. November 1881 Brisighella/Romagna

† 5. Februar 1962 Rom

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 14/1962

vom 26. März 1962

Wirken

Gaetano Cicognani wurde am 26. Nov. 1881 in Brisighella (Romagna) geboren. Nach Vollendung der Mittelschulstudien trat er in das Priesterseminar seiner Heimatdiözese Faenza ein. Im Jahre 1904 wurde er zum Priester geweiht. In Rom besuchte er die päpstliche St. Apollinaris-Universität, wo er das Doktorexamen im kanonischen und im bürgerlichen Recht bestand. Außerdem promovierte er noch in Philosophie und Theologie und war dann Professor an der St. Apollinaris-Universität und zugleich Adjunkt bei dem Gericht der Rota Romana. Er trat dann in die päpstliche kirchliche Akademie ein, die geeignete Priester auf die diplomatische Laufbahn im Dienst der Kirche vorbereitet.

Im Jahre 1916 wurde C. von Papst Benedikt XV. als Nuntiatur-Sekretär nach Madrid entsandt. 1918 war er Sekretär der Sondermission, die damit beauftragt war, die Beziehungen zwischen dem Hl. Stuhl und Portugal wieder anzuknüpfen. Nach Beendigung dieser Mission kehrte er nach Spanien zurück. Bereits 1920 wurde C. an die Nuntiatur in Brüssel versetzt. ...